Helping to bring women, one by one, from darkness to light.
Ab 2021 will das IDT interdisziplinäre Aufführungen produzieren, um so ein möglichst vollständiges Bild der globalen Kulturen für ein möglichst breites Publikum zu vermitteln. Das IDT möchte die kulturelle Vielfalt wertschätzen und dem niederländischen Publikum die Unterschiede respektvoll vor Augen führen.
Die ehemalige Tänzerin Desiree Rebel haucht dem Ensemble als Direktorin neues Leben ein. Ohne festangestellte Tänzerinnen und Tänzer, aber mit dauerhaften professionellen Partnern, möchte sie eine flexible Organisation schaffen, die sich auf Tanzaufführungen in Zusammenarbeit mit anderen Kunstdisziplinen konzentriert.
Mit der Aufführung Femmes bringt Rebel die Compagnie leidenschaftlich zurück in die niederländischen Theater. Eine Aufführung, die die reiche kulturelle Vergangenheit ehrt und gleichzeitig die Schönheit und Stärke von Frauen auf der ganzen Welt zeigt, unabhängig davon, in welchen politischen Verhältnissen sie leben. Das alltägliche Leben wird als Kulisse oder Dekor des Tanzes gezeigt, so dass die Aufführung wie eine tänzerische Dokumentation erlebt wird.
Weltstile und Disziplinen, die eine langjährige akademische Ausbildung erfordern, bilden die Grundlage der Bewegungssprache des IDT. Da die Aufführungen des IDT von Tänzen aus der ganzen Welt inspiriert sind, ist es von großer Bedeutung, dass die Themen und die Ausarbeitung sorgfältig und substanziell ausgewählt werden. Aus diesem Grund entstehen die Aufführungen im ständigen Dialog mit Machern und Tänzern der jeweiligen Kultur.
Die Gespräche, die Rebel während ihrer vielseitigen Laufbahn am IDT mit Frauen aus der ganzen Welt geführt hat, werden in der Performance Femmes umgesetzt. Diese Performance zeigt Porträts von Frauen und Tanz aus verschiedenen Kulturkreisen.
Speziell für Femmes gibt Rebel der Rolle der Frau innerhalb ihrer Kultur eine Sprache. Diese Verbindung wird im weitesten Sinne des Wortes ausgedrückt, über nationale Grenzen und Kontinente hinweg, aber auch in kleinerem Maßstab, mehr nach innen gerichtet, gelingt es Femmes, die inneren und äußeren Kämpfe der Frauen zu reflektieren. Der Kontrast zwischen der offensichtlichen Unterdrückung durch Politik und Regeln und dem Respekt vor der eigenen Kultur. Während die Frau vom Regime unterdrückt wird, kann sie auch als schöne Tänzerin geschätzt und gelobt werden. Dieser Kontrast in der Wahrnehmung des Frauseins ist das Leitprinzip von Femmes.
Rebel: "Die Auswahl der Choreografie und des Inhalts basiert auf meinen Gesprächen mit Frauen aus Korea, China, Irak, Georgien und Indien. Begegnungen, bei denen meine Bewunderung für ihren Tanz und ihre Musik mit den Geschichten, die sie über ihr Leben erzählten, zusammenfiel. Die Widersprüche zwischen Kultur und Regime wurden durch die Geschichten und Traditionen dieser Frauen deutlicher. Mein Respekt für andere Kulturen und ihre Traditionen ist dadurch nur noch gewachsen.
Bei Femmes wird der Unterschied zwischen Regime und Kultur nicht nur durch eine wunderschöne Choreografie, sondern auch durch einen Monolog der Schauspielerin Julia Herfst über die Rolle der Frau in ihrer Kultur verdeutlicht.
Er wird aus drei Blickwinkeln gesprochen:
- wir als Publikum
- die Frau innerhalb ihrer Kultur
- das Regime dieser Kultur.