Das Oratorium Elias basiert auf Texten aus dem Alten Testament und erzählt die Geschichte des biblischen Propheten Elias, der im neunten Jahrhundert vor Christus wirkte. Während sich im ersten Teil des Oratoriums ein kämpferischer Elias gegen die Vielgötterei der phönizischen Königin Izebel wendet, hat Elias im zweiten Teil bereits resigniert und ist seines Lebens überdrüssig. Die Stationen des biblischen Geschehens wie Dürre, Feuer, Regen und das Erscheinen Gottes werden von Mendelssohn in ergreifende musikalische Bilder umgesetzt.

Der biblische Stoff um den Propheten Elias hatte Mendelssohn schon lange fasziniert. Bereits Mitte der 1830er Jahre hatte er sich intensiv damit beschäftigt. Als er fast ein Jahrzehnt später, im Juni 1845, den Auftrag erhielt, ein Oratorium für Birmingham zu schreiben, sah er seine Chance gekommen, diese Geschichte, die Lebensgeschichte des Elias, endlich musikalisch darzustellen. Mit zahlreichen Solisten und einer großen Chorbesetzung - sowohl auf der Bühne als auch im Zuschauerraum - setzt der südafrikanische Videokünstler und Regisseur Kobie van Rensburg dieses opernhafte Oratorium eindrucksvoll in Szene.